OPTET: OPerational Trustworthiness Enabling Technologies

In OPTET werden Konzepte, Modelle und Technologien erforscht, die darauf abzielen, die Vertrauenswürdigkeit von Applikationen, die auf neuartigen Technologien wie Cloud, Services und mobilen Apps basieren, für andere Systeme und menschliche Benutzer objektiv beurteilbar zu machen und dadurch das Vertrauen in die Benutzung solcher Systeme erhöhen.


Aktuelle Trends im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) wie Cloud Computing, Apps und Services haben zu drastischen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft geführt. Der Einsatz dieser neuartigen Technologien führt dazu, dass unser tägliches Leben komfortabler wird. In der Wirtschaft bringt der Einsatz dieser Technologien oftmals weitreichende Produktivitätssteigerungen mit sich und eröffnet bisweilen sogar gänzlich neue Wege eine Wertschöpfung zu erzielen. Applikationen, die diese neuen technologischen Potenziale nutzen bestehen häufig aus einer Vielzahl über das Internet verbundener Dienste, die dynamisch und zielgerichtet zusammenwirken, um einen Mehrwert für den Benutzer zu erreichen. Die weitreichende Verteilung und Dynamik solcher Applikationen führt allerdings auch zu erheblichen potenziellen Bedrohungen. Für die Nutzer von Apps und Services wird es zum Beispiel zunehmend schwieriger verstehen oder gar kontrollieren zu können, wer Zugriff auf persönliche oder bei der beruflichen Nutzung auf unternehmenskritische Daten hat, diese weitergibt und zu welchem Zwecke dies geschieht. Durch die zahlreichen Fälle von Missbrauch persönlicher oder unternehmenskritischer Daten, die durch den Einsatz neuartiger Technologien erst ermöglicht wurden, werden die potenziellen Benutzer von Applikationen, die auf diesen Technologien beruhen, verunsichert und reagieren teils mit erheblichen Zurückhaltung, wenn es um die Nutzung entsprechender Angebote geht. Ursache hierfür ist in vielen Fällen ein substanzieller Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit entsprechender Applikationen unter anderem auch im Hinblick auf den Schutz vertrauenswürdiger Daten. Im Rahmen des im 7. Forschungsrahmenwerk der Europäischen Union geförderten Projektes OPTET werden Konzepte, Modelle und Technologien erforscht, die darauf abzielen, die Vertrauenswürdigkeit von Applikationen, die auf neuartigen Technologien wie Cloud, Services und mobilen Apps basieren, für andere Systeme und menschliche Benutzer objektiv beurteilbar zu machen und dadurch das Vertrauen in die Benutzung solcher Systeme erhöhen.

Zu diesem Zweck zielt das OPTET-Projekt darauf ab, die Vertrauenswahrnehmung von Nutzern, die Arten vertrauensschaffender Evidenzen sowie die sozialen und wirtschaftlichen Faktoren, die Vertrauen in der Nutzung von Technologien fördern, zu untersuchen. In OPTET werden spezifische Konzepte, Techniken und Werkzeuge entwickelt, die über den gesamten Lebenszyklus von Software (d.h. Entwicklung, Betrieb, Wartung, Außerbetriebnahme) überspannen, um so evidenzbasierte Vertrauenswürdigkeitsprozesse und Technologien für zukünftige sozio-technische Systeme bereit zu stellen. Das Projekt OPTET legt den Schwerpunkt dabei auf objektive Evidenzen für Vertrauenswürdigkeit, die im Laufe des Entwicklungsprozesses erschlossen und in der zu entwickelnde Software systematisch etabliert werden. OPTET Technologien werden durch Wirkprinzip-Prototypen und Wirkprinzip-Applikationen validiert und auf Nutzerakzeptanz sowie auf ihre Effektivität bei der Verbesserung der Vertrauenswürdigkeit geprüft.

Die Rolle von der Arbeitsgruppe Software Systems Engineering innerhalb dieses Projekts besteht u.a. in der Leitung des Arbeitspaketes 3 zum Thema „Design of trustworthy socio-technical systems“. Hier liefert die Arbeitsgruppe u.a. die folgenden Beiträge:

  • Konzepte, Methoden und Technologien zur Erweiterung der Systementwicklung zur Erstellung von Vertrauensevidenz
  • Monitoring-Infrastruktur, die es ermöglicht, den Status der Vertrauenswürdigkeit während des Systembetriebs zu beobachten und umgehend auf Vorfälle zu reagieren.

Förderung

Fördergeber: Europäische Union (EU)

Programm: Seventh Framework Programme

Typ: Collaboratives Projekt (CP)

Fördersumme: 7.094.162 Euro (Gesamtfördersumme)

Laufzeit: 11/2012 - 10/2015

Projektpartner

  • Thales Communications & Security SA
  • Foundation for Research and Technology HELLAS
  • SAP AG
  • IBM Israel – Science and Technology LTD
  • University of Southampton
  • Athens Technology Center SA
  • Stiftelsen SINTEF
  • Thales Nederland BV
  • Universität Duisburg-Essen
  • Athens University of Economics and Business – Research center
  • AMOSSYS SAS
  • Proviciel S.A.
  • Interdisplinary Institute for Broadband Technology
  • Fachhochschule Brandenburg
  • Thales Services SAS

This project has received funding from the European Union's Seventh Framework Programme FP7/2007-2013 under grant agreement no. 317631.