Anforderungsmanagement als Basis für Software-Qualität

Die systematische Gewinnung von Anforderungen ist eine der wichtigsten Disziplinen bei der Entwicklung guter Software. Über die bestmögliche Vorgehensweise diskutieren Praktiker und Wissenschaftler vom 18.-21. März in Essen.

Die REFSQ, Europas führende Requirements-Engineering-Konferenz, lädt nun schon zum 25. Mal ein, um sich über Ansätze, Prozesse und Tools im Anforderungsmanagement auszutauschen. Dabei geht es u.a. um die Fragen: Wie lässt sich bestimmen, welche Wünsche und Visionen Kunden in Bezug auf eine Entwicklung haben? Wie kann sichergestellt werden, dass spezifizierte Anforderungen realisiert werden? Und wie lässt sich das Wissen über Anforderungen in Unternehmen managen?

Wissenschaft und Praxis im Gespräch

Neben wissenschaftlichen Diskussionen zu diesen und weiteren Fragestellungen werden Experten aus verschiedenen Industriebranchen über das Anforderungsmanagement in ihren Unternehmen berichten. So z.B. Robert Karban vom Jet Propulsion Laboratory der NASA. In seiner Keynote wird er auf die Anforderungsanalyse und die Verifikation bei der Entwicklung eines gigantischen 30-Meter-Teleskops eingehen, das derzeit in Hawaii aufgebaut wird. Ebenfalls interessant dürfte der „Natural Language Processing (NLP) Deep Dive“ sein. Hier stellen sich Toolhersteller einer Challenge, bei der sie zeigen, wie gut ihre Produkte natürliche Sprache erfassen und computerbasiert verarbeiten können.

Bilanz und ein Blick in die Zukunft

Zum Jubiläum der REFSQ werden außerdem bekannte Pioniere des Requirements Engineerings vortragen: Prof. Dr. Anthony Finkelstein (Chief Scientific Adviser for National Security der britischen Regierung), Prof. Dr. Kevin T. Ryan (Gründungsdirektor des Irish Software Engineering Research Centre lero) und Dr. Peter Peters (Partner bei McKinsey&Company) ziehen Bilanz zu den letzten 25 Jahren Requirements Engineering. Spannend wird sein, was wir daraus für die Zukunft des Software-Engineerings lernen können.  

Die REFSQ (Intl. Working Conference on Requirements Engineering) wird regelmäßig von paluno – The Ruhr Institute for Software Technology an der Universität Duisburg-Essen organisiert. Neben Dr. Eric Knauss von der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg ist Prof. Dr. Michael Goedicke von paluno in diesem Jahr hauptverantwortlich für das Programm. Er freut sich auf die REFSQ-typische, offene Diskussionskultur: „Die REFSQ ist genau die richtige Plattform, um Ansätze zu diskutieren, mit denen wir die wachsenden Ansprüche an das Requirements Engineering lösen können.“

Zusätzlich zu den Vorträgen wird es im Rahmen der REFSQ ein Doktorandensymposium und zahlreiche Workshops geben, um sich gezielt weiterzubilden.

Weitere Informationen:

https://refsq.org 

Vanessa Stricker, Tel. 0201- 183-4655, vanessa.stricker(at)paluno.uni-due.de, paluno – The Ruhr Institute for Software Technology