Jennifer Brings hat an der Universität Duisburg-Essen Wirtschaftsinformatik studiert und arbeitete seit 2012 in der Arbeitsgruppe Software Systems Engineering – zunächst als studentische Hilfskraft, ab 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Sie forschte im Bereich Requirements Engineering für eingebettete Systeme, wo sie mit zahlreichen Publikationen einen wertvollen wissenschaftlichen Beitrag leistete.

In ihrer Dissertation hat sie untersucht, wie sich durch die Spezifikation und Validierung von Anforderungen sicherstellen lässt, dass komplexe Systems-of-Systems (SOS) den Wünschen der Stakeholder entsprechen. Ihre Lösungsidee besteht darin, sowohl die Ziele der Stakeholder als auch die SoS-Konfigurationen mit Modellen zu spezifizieren und diese Modelle durch die Spezifikation von Beziehungen explizit zu verknüpfen. Um Reviewer bei der Validierung der komplexen Spezifikationen zu unterstützen, schlägt Frau Brings eine automatische Generierung von Sichten auf die Modelle vor. Die Sichten reduzieren die Komplexität, indem sie z.B. eine bestimmte SoS-Konfiguration oder ausgewählte Ziele in den Fokus nehmen. Die automatische Generierung der Sichten wurde prototypisch implementiert. Außerdem wird die Anwendbarkeit des Ansatzes an einem Fallbeispiel aus der Robotik-Industrie gezeigt. In einem kontrollierten Experiment erwies sich die Nutzung der Sichten während der Validierung als vorteilhaft gegenüber der Nutzung von SoS-Zielspezifikationen.